La Palma Urlaub vom
17. bis 30. November 2005
Bearbeitungsstand: 15. Januar 2006


Die Anreise über München, wo scheinbar ein Stern für alle Ferienflieger gebildet wurde, war sehr schwierig, da man da offenbar mit ein paar Schneeflocken nicht zurecht kommt.
Durch diesen Engpass auf dem Münchner Flughafen verspäteten sich alle Ferienflüge auf der Hin- und Rückreise.
Unsere Unterkunft, die Hacienda San Jorge in Los Cancajos, war sehr schön gelegen.
Sie liegt zwar fast in der Einflugschneise des Flughafens, aber so viele Flugzeuge fliegen da nicht.
Tagsüber ist man unterwegs und abends war so gegen 22 Uhr Schluss mit dem Fliegen.

Wir unternahmen in den zwei Wochen insgesamt sieben Wanderungen. An den restlichen Tagen gab es alle möglichen Besichtigungen.

Das Bild unten enstand nach der ersten Wanderung ganz im Süden der Insel. Es zeigt einen Blick über die Salinen, den alten (links) und neuen Leuchtturm.
Dazwischen kann man den Vulkan Teneguia (427m) erkennen, der der zuletzt ausgebrochene Vulkan ist.
Der Gipfel rechts neben dem neuen Leuchturm ist der Vulkan de San Antonio (632m). Beide Vulkane hatten wir vorher erwandert.
Faro de Fuencaliente: Blick ueber die Salinen zurueck zu den Leuchttuermen

Das folgende Bild entstand dann auf einer unserer Besichtigungsfahrten.
Ich war nun schon das dritte Mal auf La Palma, aber in Tazacorte und Puerto Tazacorte war ich noch nie.
Deshalb fuhren wir auch einmal dorthin.
Das Bild zeigt ein paar Kunstwerke.
Ansonsten gab es eine ziehmlich heruntergekommene Schwimmanlage (ohne Wasser) und eine mächtige neue Mole.
Puerto Tazacorte: Blick auf das Hafenviertel

Im Bild unten kann man einen Teil des "Dschungels" in unserer Hacienda sehen
(wenn man mit der Maus darüberfährt, erscheint ein anderer Teil!).
Nach dem Sturm (siehe unten) sahen die Palmen und anderen Pflanzen etwas gerupfter aus...
Los Cancajos/Hacienda San Jorge: gruene Hoelle

In der Hauptstadt, Santa Cruz de la Palma, gibt es ein Schiffsmuseum.
Wie auf allen westlichen kanarischen Inseln nimmt man auch auf La Palma in Anspruch,
in irgendeiner Form an der berühmten Reise von Christoph Columbus nach Westindien
(wäre er nur dahin gefahren und nicht aus Versehen in Amerika gelandet!) beteiligt gewesen zu sein.
Das Bild unten zeigt das Schiffsmuseum (Barco de la Virgen Santa Maria).
Der Anblick täuscht: Das Schiff ist aus Beton!
Santa Cruz de la Palma: Blick zum Schiffsmuseum (Barco de la Virgen Santa Maria)

Pico Bejenado (1854m): Blick in die Caldera und auf die gegenueberliegenden Berge

Eine lohnende Wanderung hatte bei den bisherigen zwei Besuchen auf La Palma nie geklappt, da das Wetter immer nicht mitspielte.
Laut allen bekannten Wanderempfehlungen bietet der Pico Bejenado eine fantastische Sicht in die Caldera.
Das musste unbedingt einmal probiert werden. Dieses Mal hat es nun geklappt.
Das Bild oben zeigt einen Blick vom Gipfel des Pico Bejenado (1854m) auf die gegenüberliegenden Berge mit dem höchsten Berg der Insel,
dem Roque de los Muchachos (2426m, im rechten Drittel des Bildes) und in die Caldera.
In der Caldera kann man rechts in der Mitte das Schotterbett des Rio Taburiente sehen, den einzigen Fluss der Insel, der ganzjährig Wasser führt.
Am unteren Bildrand ist das Heiligtum, der Roque Idafe, zu erkennen (wenn man mit der Maus darüberfährt, erscheint eine kurze Orientierungshilfe!).
Man kann im Bild gut sehen, dass sich der Aufstieg wegen dieser Aussicht gelohnt hat.

Bei der Anreise zu einer Wanderung kamen wir am Kulturpark von La Zarza im Norden der Insel vorbei.
Da dieser von uns auch noch nie besucht wurde, nahmen wir dieses Mal die Gelegenheit wahr. Der Kulturpark besteht aus einem Informationszentrum und einer Freiluftausstellung.
Dort kann man auf einer kurzen Wanderung verschiedene Petroglyphen besichtigen. Das sind Felszeichnungen der Ureinwohner. Im Bild unten kann man sehen, dass das richtige kleine Kunstwerke sind.
Kulturpark La Zarza: Petroglyphen von La Zarza

Dann kam der Tag des ersten Tropensturm der kanarischen Inseln mit dem Namen "Delta", wie wir später erfahren haben.
In unserer Hacienda hing immer der Wetterbericht (auch in deutscher Sprache) aus, und für den 28. November war schlechtes Wetter angesagt.
Es war keine Rede von Unwetter oder Sturm!
Später haben wir erfahren, dass die Schulen geschlossen wurden und die Einheimischen aufgefordert worden, in ihren Häusern zu bleiben.
Uns hat niemand gewarnt!!!
Nachdem wir am Vormittag erfolglos versucht hatten ein Fleckchen mit für eine Wanderung geeigneten Wetter zu finden, kehrten wir gegen Mittag in unsere Hacienda zurück.
Als wir durch den Cumbre-Tunnel die Ostseite der Insel erreichten, sahen wir, dass sich ein Regenbogen mit dem Nächsten abwechselte.
Es sah zwar gut aus, wie man im Bild unten sehen kann, aber es wurde auch klar, dass irgendetwas nicht stimmt.
Die Temperatur wurde tropisch (spontaner Anstieg um schätzungsweise 5-10 Grad!) und der Wind peitschte über die Berge von Nordwest auf das Meer hinaus.
Später habe ich dann im Internet in diversen Berichten gelesen, dass das die gefährlichen Fallwinde waren. Die haben auch vorwiegend den grossen Schaden angerichtet.
In unserer Hacienda waren wir aber sehr geschützt, obwohl sie unmittelbar am Meer lag, aber eben an der relativ sicheren Ostseite der Insel...
Los Cancajos: Blick aus unserem Fenster mit Regenbogen über Santa Cruz zu Beginn des Tropensturms Delta

Am Tag nach dem Sturm wagten wir uns wieder auf eine Wanderung.
Im Südosten unternahmen wir noch einen Aufstieg zur Vulkanroute.
Dabei enstand das Gipfelfoto unten. Man kann noch die dunklen Wolken am oberen Bildrand sehen.
Deshalb war die Entscheidung nicht ganz so hoch hinaus zu wollen, richtig, denn da wäre keine Sicht gewesen.
Fuego (1248m): Gruppenfoto am Gipfel

Fazit:     Ein Besuch der Kanaren ist immer sehr schön, wenn auch die Anreise über München sehr belastend ist.
Auch bei meinem dritten Besuch auf La Palma gab es trotzdem wieder viel Neues zu sehen.
Kleiner Service:  Die aufgezeichnten GPS-Tracks der Wanderungen gibt es hier wieder als ZIP-Datei, falls sie jemand nachvollziehen möchte...

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